Die Stufen der Pfadfinder*innen
Die Mitglieder der Südtiroler Pfadfinderschaft lernen das pfadfinderische Leben in den fünf Altersstufen kleine Wöflinge, Wölflinge, Jungpfadfinder*innen, Pfadfinder*innen und Rover*innen kennen. Jede dieser Stufen bietet altersgerechte Gruppen, in denen grundlegende Erlebnisse und Erfahrungen des Pfadfindertums ermöglicht werden.
In diesen Gruppen werden Abenteuer erlebt, verlässlicher Rückhalt gefunden und Orientierung für den Lebensweg vermittelt. Dabei unterstützen sich die Mitglieder gegenseitig bei der ganzheitlichen Entwicklung ihrer Persönlichkeit – stets im Sinne des Pfadfinderversprechens und der Gemeinschaft.
Die Alterstufen
Kleine Wölflinge (6–7 Jahre)
Die Kleinsten unter den Pfadfindern haben die Möglichkeit, spielerisch im Pfadileben einzutauchen und gemeinsam in der Gruppe erste Erfahrungen zu sammeln. Sie werden so langsam auf die Wölflingsstufe vorbereitet.
Diese Stufe gibt es derzeit nur beim Stamm Brixen als Füchse und beim Stamm Eppan als Bärelen
Wölflinge (8–10 Jahre)
Die Jüngsten in der Südtiroler Pfadfinderschaft entdecken die Welt des Spiels und der Fantasie. Dabei lernen sie, zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden, und entwickeln ein grundlegendes Verständnis für sich selbst und ihre Umwelt. Erste pfadfinderische Fertigkeiten wie Orientierung, einfache Knoten oder Teamarbeit werden spielerisch vermittelt.
Jungpfadfinder*innen (11–13 Jahre)
In der Jungpfadfinderstufe steht die Sippe als Basisgruppe im Mittelpunkt. Hier finden die Jupfis einen sicheren Platz, um Verantwortung zu übernehmen und demokratisch Entscheidungen zu treffen. Sie lernen, sich aktiv in Planungen einzubringen und entdecken ihre eigenen Stärken und Möglichkeiten.
Pfadfinder*innen (14–17 Jahre)
In der Pfadfinderstufe setzen sich die Jugendlichen intensiv mit sich selbst, ihrer Rolle in der Gemeinschaft und ihrer Umwelt auseinander. Sie stecken sich Ziele, übernehmen Verantwortung und gestalten ihr Leben zunehmend selbstständig. Abenteuer und Herausforderungen stehen im Mittelpunkt, um die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Rover*innen (ab 18 Jahre)
Rover*innen übernehmen Verantwortung – für sich selbst, für andere und für die Gesellschaft. Sie gestalten ihre Projekte eigenständig, arbeiten im Team und kennen ihre persönlichen Stärken und Grenzen. Die Roverrunde ist ein Ort für Engagement, Reflexion und das Leben der pfadfinderischen Werte.
Erlebe Pfadfinder sein in jeder Lebensphase und werde Teil der Südtiroler Pfadfinderschaft!

Der Stufenwechsel
Entsprechend ihrem persönlichen Entwicklungsstand und Alter wechseln die Mitglieder der SP die Altersstufen.
Der bewusst vollzogene Stufenwechsel ermöglicht den Kindern und Jugendlichen das Einnehmen einer neuen Rolle und das Nutzen von Möglichkeiten einer neuen Gruppe. Die Gruppen der SP erfahren somit Erneuerung, Veränderung und Entwicklung.
Der Stufenwechsel wird zwischen den beteiligten Gruppen vereinbart und gefeiert. Die Leiterinnen und Leiter verbleiben in ihrer Stufe.
Zunehmend eigenständig handeln
Der Weg über die vier Altersstufen gibt den Kindern und Jugendlichen die Chance, sich in und mit der Gruppe zu entwickeln. Durch pfadfinderische Erziehung lernen Kinder und Jugendliche zunehmend eigenständig und eigenverantwortlich zu entscheiden und zu handeln. Diese Erziehung setzt bei den Erwartungen und Bedürf-nissen „junger Menschen“ an. Aus Erlebnissen und Erfahrungen erwächst ein Gewinn an Kenntnissen, Fähig-keiten und Lebenseinstellungen. Des weiteren soll die pfadfinderische Erziehung eine kritische Auseinander-setzung mit sich selbst und der Umwelt fördern.
Pfadfinderische Lebens- und Arbeitsweisen
Pfadfinderische Lebens- und Arbeitsweisen fördern die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit einer Gruppe.
Durch das Zusammenspiel von Großgruppe, Kleingruppe, gemeinsamer Entscheidungsfindung, Erkundung und zielgerichtetem Handeln erfahren die Kinder und Jugendlichen des Verbandes, altersgemäß ausgeprägt, wie sich pfadfinderische Erziehung und politische Betätigung konkret verknüpfen lassen.
Pfadfinderische Gruppen entwickeln eine besondere Kultur, einen unverwechselbaren Stil. Ihre Ideen und Ab-sichten werden sichtbar in Zeichen, Formen und Regeln.
So zu leben bedeutet einer pfadfinderischen Gruppe viel. Es heißt: Begegnung zu wagen, internationalen Austausch zu suchen, Solidarität zu üben und Freundschaften zu schließen.
Die Gilde – Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder!
Die Gilde ist der Zusammenschluss ehemaliger Pfadfinder*innen, die sich weiterhin mit den Werten und Zielen des Pfadfindertums verbunden fühlen. Sie unterstützen die Stämme aktiv und nehmen an verschiedenen Aktionen teil. Die Gilde hält die Verbindung zur Pfadfinderbewegung lebendig – auch über die aktive Mitgliedschaft hinaus.